Donnerstag, 14. Mai 2015

Vom Hardstyle zum Haarstyle – wie ich endlich die richtige Pomade fand

Was hat man nicht alles schon an Haarstylingprodukten ausprobiert, seitdem man anfangs im Alter von elf Jahren dachte, mehr ist mehr. Da ging schon mal eine halbe Tube Haargel für die Kinderdisco drauf. Die Jahre vergingen, genau wie ein Haarstylingprodukt nach dem anderen. Weil es immer stärkeren Halt gab, weil auf Mega bald Ultra folgte. Gerochen hat man wie ein verzweifelter Mitsechziger, der sich morgens fünfundzwanzig Spritzer Billigparfüm aus dem Drogeriemarkt auf sämtliche Körperpartien sprüht. Wahrscheinlich auch in die Haare. Ich schweife ab. Fakt ist, damals sollte die Haarpracht bretthart sein, sodass du eine Kokosnuss daran aufschlagen kannst. Und glänzen musste es. Zum Glück haben sich die Zeiten geändert. Haartechnisch gesehen verändert sich die Mode rasant. Doch Stylingprodukte für Haare werden nach wie vor individuell und unterschiedlich dosiert eingesetzt.



Die letzten drei Jahre verzichtete ich weitestgehend auf Haargel oder Haarwachs. Weil mich keines so wirklich überzeugte. Das Fibre Gum von got2b empfand ich eigentlich als ganz gut, doch was mich extrem an dem Produkt störte, war die Tatsache, dass man beim Schlafen ungefähr drei Millionen Haare verliert, weil das Gum wirklich so zäh wie Kaugummi ist. Das got2b geht so gut aus den Haaren rauszuwaschen wie Tomatensauce aus einem weißen Shirt.



Nun kam ich eher zufällig zu einem ganz neuen Produkt. Das junge Startup Brooklyn Soap Company aus Hamburg hat es sich zur Aufgabe gemacht, Pflegeprodukte für Herren, für echte Gentlemen auf den Markt zu bringen. Aufgrund meiner Erfahrung mit Haarpflegeprodukten war ich sehr skeptisch. Doch die Pomade fürs Haar mit lässigem Design verführte mich. Und so testete ich. Nach kurzem Einschmieren merkte ich schon, dass meine Haare das perfekte Stylingprodukt gefunden hatten. Klingt wie in einem schlechtem Werbespot. Nur war es hier tatsächlich so.





Die Classic Pomade von der Brooklyn Soap Company hat zwei entscheidende Vorteile gegenüber allen anderen Produkten, die ich bisher konsumierte. Sie ist zurückhaltend und doch bestimmt. Mit dem Verteilen der Pomade in den Handflächen erreicht man dezent jedes einzelne Haar und nicht wie sonst, eine Strähne mit dem Durchmesser einer Salami, die dann völlig verklebt ihr Eigenleben entwickelt. Die Classic Pomade erlaubt ein Durchstreifen der Haare, ohne mit der Hand hängenzubleiben. Und dennoch ist die Haarpracht jederzeit formbar. Der zweite Pluspunkt ist das Auswaschen mit Wasser. Nicht nur die Reste an den Händen sind ohne Probleme mit Wasser rückstandslos abwaschbar, sondern auch das Haar an sich. Ohne Shampoo kann so die gesamte Pomade aus den Haaren entfernt werden. Und beim Schlafen gibt es auch keinen Kampf mit dem Kopfkissen, an dem man mit Haargel früher so manches mal hängenblieb. Auch beim Sport, mit Schweiß oder Regen, sind die Augen mit der Brooklyn Soap Company eine brennfreie Zone. Der frische, citrusartige Geruch rundet die ganze Sache noch ab.





Außerdem probierte ich auch das Beard Oil (Bartöl). Schmeckte nicht ganz so gut, doch im Bart erfüllte es seinen Dienst. Mit ätherisch anmutendem, männlichem Duft sorgt es für ein angenehmes Erweichen der Barthaare, sodass ich in Kombination mit der Pomade morgens guten Gewissens und mit einem gepflegten Gefühl das Haus verlassen kann.

Die Classic Pomade kostet 29,90 Euro, das Bartöl 19,90 Euro. Hier investiert man in die richtigen Produkte. Ein positiver Nebeneffekt: Die Produkte sind fair gehandelt und sogar vegan. Ich kann die Brooklyn Soap Company nur empfehlen. Ein durchdachtes Konzept mit Produkten, die Leistung liefern. Männliches Design, ein humaner Preis. Insgesamt ein überzeugendes Unternehmen. Hier werden Gentlemen geboren.


Alle Bilder wurden mit der Canon Powershot N im Kreativmodus geschossen. Diese Pocket Kamera ist wirklich der Wahnsinn. Bin immer wieder aufs Neue überrascht, was diese Digitalkamera für Fotos zustande bringt.